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GEWALTPRÄVENTION- ES IST NICHT IMMER “ALLES GUT“

Aktualisiert: 22. Dez. 2021

GEWALTPRÄVENTION- ES IST NICHT IMMER “ALLES GUT“

Ich erinnere mich noch an die Zeit, als meine Frau und ich angefangen haben eine Kita für unseren Sohn, damals 2 Jahre alt, zu suchen. Wir sind kurz vorher nach Deutschland gezogen und wir waren schockiert als wir herausgefunden haben, dass es in Deutschland keine schlechten Kitas gibt. Oder so sah es aus. Egal wen und wo wir gefragt haben, haben alle immer geantwortet: „Alles gut. Alle Kitas sind gut“. Als jemand, der sich sein ganzes Leben lang mit Selbstverteidigung beschäftigt, ist so eine Antwort inakzeptabel. Nicht alle Kitas sind gut, genauso wie nicht alle Menschen sind gut. Das ist schon fast 6 Jahren her, aber die „Alles Gut“ Mentalität macht mich manchmal immer noch fertig.


Mädchen Selbstverteidigung
Es ist nicht immer "alles gut"

Was meine ich mit „Alles Gut“ Mentalität?

Die „Alles Gut“ Mentalität ist die Idee, dass egal was passiert, es wird sich von alleine lösen.

Die „Alles Gut“ Mentalität ist eine grundsätzliche Missachtung von Sicherheit und Realität, sich in dem Gefühl eingraben, dass die private Umwelt in Ordnung ist, ohne Hinblick auf das was wirklich passiert.

Bitte nicht falsch verstehen- diese Mentalität existiert nicht nur in Deutschland. Sie existiert überall.


Wo sehe ich die „Alles Gut“ Mentalität?

Wenn man Würste an Babies füttert, während man die Erstickungsefahr ignoriert.

Wenn man die nächstmögliche Kita wählt, ohne sogar mit dem Personal einmal zu sprechen.

Wenn man sein Kind vom Kita/Kiga/Schule/Freunde abholt, ohne nachzuschauen, dass alles gut gelaufen ist und, dass dem Kind nichts passiert ist.

Wenn man sein Kind alleine zu Freunde/zum Spielplatz lässt, ohne das Kind vorzubereiten, wie Gefahr zu erkennen, ohne Themen wie Pädophilie, Mobbing usw. offen zu diskutieren, ohne die Unterschiede zwischen guten und schlechten Geheimnissen zu diskutieren u.v.m.

Heuzutage gibt es so ein Fluß an Informationen, dass es manchmal einfacher ist, den Kopf in den Sand zu stecken und zu sagen: „mir wird es nie passieren“, oder „naja, aber meine Straße/Stadtteil/Stadt ist sicher. Hier passiert sowieso nichts”. Sie könnten sicherER sein, aber 100% Sicherheit gibt es nicht.

Einfacher gesagt- nicht alle Menschen sind gut. Das weißt du schon. Aber kannst du das unterscheiden?

Kann dein Kind es unterscheiden?

Kann dein Kind seine Grenzen wahren, wenn jemand versucht sie zu überschreiten?

Weiß dein Kind, dass es sich nicht mit Fremden unterhalten soll, auch wenn sie ein cooles Spielzeug oder einen Hundewelpen dabeihaben?

Weiß dein Kind, dass es Geld oder Geschenke von Fremden nicht akzeptieren soll und warum?

Weiß deine Tochter, dass sie auch NEIN sagen darf und, dass sie auch dagegen kämpfen darf, wenn jemand versucht sie zu berühren?

Habt ihr das GEÜBT?

Lebt ihr auch Zuhause nach diesen Regeln?

Respektierst DU die Grenzen deiner Kindern?

Wenn sogar EINE Antwort Nein ist, bist du Teil der „Alles Gut“ Mentalität. Wenn das der Fall ist, es tut mir Leid es dir zu sagen, aber du und deine Kinder sind in Gefahr. Es kann gut sein, dass heute nichts passiert, oder morgen oder überhaupt. Aber wenn etwas passieren sollte, sind weder du noch deine Kinder vorbereitet.


Wie kann ich diese Mentalität vemeiden?

Erstens - sei sicher, dass alle deine Antworten für die obengenannte Fragen sind Ja.

Zweitens - genauso wie ich und meine Frau es gemacht haben- du musst recherchieren. Nimm dir die Zeit und setzte dich mit dem Thema auseinander. glaub nicht, dass alles einfach so gut wird.

Redet mit euren Kindern über die potenziellen Gefahren, über Stranger-Danger (Die Gefahr, die von fremden Menschen ausgeht), wie man gefährliche Menschen und Situationen erkennt.

Glaub nicht, dass solche Menschen wie in Filmen aussehen. Sie sehen wie Jedermann aus.

Erinnere, dass was du MACHST, spricht lauter als was du SAGST. Lass Worten Tate folgen!

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