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DAS ALLERWICHTIGSTE, WAS DU DEINER TOCHTER BEIBRINGEN MUSST (UND DIR SELBST)

Aktualisiert: 25. Okt. 2021

Wir bei der Impact Krav Maga befassen uns mit Selbstverteidigung.


Selbstverteidigung setzt nicht dann an, wenn eine Person geschlagen wird oder gewürgt oder getreten.


Sie beginnt weit vorher: mit dem Blickkontakt, den du vermeidest, mit dem Gefühl, dass du ignorierst, mit der Unsicherheit, die jemand in dir auslöst.

Gegen unsere Natur

Als gesellschaftliche Wesen handeln wir oft gegen unsere Natur: Wir essen Dinge, die unser Körper nicht braucht; wir tun, was wir nicht tun sollten (spontan fällt mir Rauchen ein) und unterlassen, was wir tun sollten (körperliche Bewegung zum Beispiel - viele von uns verbringen den Tag sitzend und die Nacht schlafend, ohne dass sie sich auch nur eine Stunde am Tag aktiv bewegen). Und so weiter. Wir tendieren auch dazu, bestimmte Instinkte zu missachten, die nie missachtet werden sollten. Wie Gavin De Becker in „The Gift of Fear“ („Vertraue deiner Angst“) schreibt, haben sich unsere Instinkte entwickelt, weil wir uns selbst erhalten mussten. Vor allem die Angst. Angst kann uns helfen, wenn wir bedroht werden – besonders, wenn wir uns noch gar nicht bewusst sind, dass wir bedroht werden. Das bringt mich zur Überschrift dieses Artikels – das Allerwichtigste, was du deiner Tochter beibringen musst (und dir selbst), ist auf die Angst zu hören. Wir als Eltern/Männer/westliche Gesellschaft/Wie-ihr-es-nennen-wollt sagen häufig Leuten - besonders Mädchen und Frauen - sie seien verrückt und hysterisch (das Wort Hysterie leitet sich vom griechischen Wort für Gebärmutter her). HÖR DAMIT AUF! Ein Mädchen/eine Frau hat viel mehr Gründe sich zu fürchten als ein Mann. Sexuelle Gewalt, Raubüberfälle und tausend andere Gefahren sind für Frauen relevanter als für Männer. Einfach gesagt: Wenn eine Frau (oder irgendjemand, wenn wir schon dabei sind) sich in irgendeiner Weise bedroht fühlt, gibt es höchstwahrscheinlich einen Grund dafür. Nenn es Intuition, nenn es Bauchgefühl, nenn es Kurt. Auf den Namen kommt es nicht an. Bring deiner Tochter bei, diese Gefühle und Wahrnehmungen zu beachten. Sag ihr nicht, dass sie verrückt ist oder etwas falsch versteht. Sie muss der Gefahr nicht einen Namen geben können. Sie spürt sie. Und sie muss sich ganz bestimmt nicht dafür entschuldigen, was sie fühlt. Ganz besonders nicht, wenn es um körperliche und emotionale Sicherheit geht. Respektiere diese Gefühle und stelle sie nicht in Frage. Geht zuerst weg, stell die Fragen später. Meldet euch bei uns, wenn ihr mehr zum Thema wissen wollt.


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